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Im Jahr zahlt in Deutschland jeder von uns durchschnittlich rund 97 Euro für Trinkwasser.
Das sind etwa 26,5 Cent am Tag.
Ein Vergleich mit anderen Ausgaben des täglichen Lebens zeigt, wie wenig das ist: Für alkoholfreie Getränke zum Beispiel geben wir im Jahr durchschnittlich 396 Euro aus, für Brot und Getreideerzeugnisse rund 516 Euro und für Fleischwaren sogar 588 Euro. Unsere Ausgaben für Trinkwasser sind also vergleichsweise gering.
Trinkwasser ist rund um die Uhr frisch aus dem Hahn verfügbar. Es ist von sehr guter Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.
Wir nutzen es zum Trinken, aber auch zum Baden und Duschen, für die Toilettenspülung, zum Putzen und Waschen sowie für unsere Pflanzen in Haus und Garten.
Die mehr als 6.000 Unternehmen der deutschen Wasserwirtschaft beliefern täglich 80 Millionen Menschen mit frischem Trinkwasser. Jährlich fördern sie dafür circa fünf Milliarden Kubikmeter Rohwasser.
Bis das Trinkwasser aus Hahn kommt, sind viele Schritte erforderlich:
Wassergewinnung aus Grund- oder Oberflächenwasser
Aufbereitung im Wasserwerk
Speicherung und Transport
Verteilung bis in die Haushalte
strenge Qualitätskontrollen
Die Kosten für diese Leistungen finden sich im Preis für unser Trinkwasser wieder.
Wasser ist ein Naturprodukt, das meist in der Region gewonnen wird, in der wir leben. Deshalb ist es wichtig, Natur und Umwelt – also unsere Wasserressourcen – gut zu schützen.
Maßnahmen der Wasserversorger sind:
Kooperationen mit der Landwirtschaft mit dem Ziel einer grundwasserschonenden Landwirtschaft
Kauf wasserschutzbezogener Flächen
Grundwasseranreicherung: Versickerung von aufbereitetem Oberflächenwasser zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Grundwassers
Zum Schutz der Ressourcen und des Trinkwassers gehört aber auch der Einsatz und die Weiterentwicklung von modernen Analyseverfahren, um steigenden Anforderungen an Umweltauflagen und Gesundheitsvorsorge gerecht zu werden.
Um auch in Zukunft jederzeit einwandfreies Trinkwasser in ausreichender Menge liefern zu können, sind Investitionen in den Erhalt und die Modernisierung der Infrastruktur notwendig.
Von Ort zu Ort sind die natürlichen und strukturellen Rahmenbedingungen für die Wasserversorgung unterschiedlich. Deshalb variieren auch der Aufwand und die Kosten. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Preis.
Oberflächenwasser und Grundwasser zum Beispiel sind unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und müssen entsprechend ihrer Qualität aufbereitet werden.
Müssen Leitungen in felsigen Bodenarten verlegt werden, ist der Aufwand höher als bei sandigen Böden.
Die Höhenstruktur des Versorgungsgebietes entscheidet über Zahl und Beschaffenheit der notwendigen Anlagen – wie zum Beispiel Behälter und Pumpwerke – und deren Energiebedarf.
Werden in der Stadt Leitungen verlegt oder erneuert, ist der Aufwand für die Wiederherstellung der Oberflächen nach den Baumaßnahmen meist höher als in geringer oder gar nicht bebauten Gegenden.
Die Menschen in Deutschland haben lange Zeit ihren Wassergebrauch reduziert, mit der Absicht, Geld zu sparen. In den letzten Jahren ist der Gebrauch wieder angestiegen und liegt heute bei rund 125 Litern pro Person und Tag.
Der Aufwand für Anlagen, Infrastruktur, Qualitätskontrolle, Personal und Gewässerschutz ist unabhängig von der gelieferten Wassermenge. Diese fixen Kosten machen 80 Prozent der Kosten aus. Deshalb wirkt sich ein leicht sinkender oder steigender Wassergebrauch im Haushalt nur geringfügig auf die Kosten aus.
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