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Der Begriff Wasserhärte beschreibt den Anteil von Kalzium und Magnesium im Wasser. Wasserhärte entsteht im Boden, durch den Wasser fließt oder versickert. Hierbei lösen sich je nach Art des Gesteins Mineralien – auch Kalzium und Magnesium.
Daraus resultiert der unterschiedliche Härtegrad des Grundwassers, aus dem die regionalen Wasserversorger unser Trinkwasser gewinnen. Hartes Wasser enthält im Vergleich zu weichem Wasser mehr Mineralstoffe. Je mehr Kalk im Wasser ist, desto „härter“ ist. Wasserhärte bedeutet also keine Qualitätseinschränkung!
Wenn das Wasser sehr hart ist, kann es im Wasserwerk zentral enthärtet werden. Weiches Wasser ist meist Oberflächenwasser aus Talsperren oder Seen.
Vom Mineralstoffgehalt hängt die Härte des Trinkwassers ab. Es gibt drei Härtebereiche beim Trinkwasser: weich, mittel, hart.
Die Wasserhärte wird europaweit über die Summe der im Wasser gelösten Kalzium- und Magnesiumverbindungen in Millimol je Liter definiert. Mol ist die Einheit für chemische Stoffmengen: 1 Millimol = 1/1000 Mol. Je mehr Kalzium und Magnesium das Wasser enthält, desto härter ist es.
Ob weich, mittel oder hart – das Trinkwasser in Deutschland hat eine hervorragende Qualität. Sie wird von den Wasserversorgern und Gesundheitsbehörden regelmäßig überprüft. Weiches Wasser schmeckt neutral und hinterlässt auf Gläsern und Armaturen kaum Ablagerungen. Härteres Wasser mit einem höheren Gehalt an Mineralien schmeckt demgegenüber markanter.
Hartes Wasser stellt kein Risiko für unsere Gesundheit dar. Im Gegenteil: Kalzium ist ein unentbehrlicher Baustein für Knochen und Zähne. Magnesium versorgt die Nerven und die Muskulatur.
Kalk ist der Oberbegriff für verschiedene Arten des Kalziums. In der Natur kommt Kalk als Kreide, Kalkstein oder in Muschelschalen vor. Kalk bildet aber in Gefäßen die als Kesselstein bekannten Ablagerungen. Diese Verkalkungen haben aber nichts mit der Verkalkung von Arterien zu tun.
In erster Linie aber versorgt es den Körper mit Flüssigkeit. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Trinkwasser aus der Leitung vor allem Durstlöscher ist. Als Mineralstofflieferant hat es lediglich eine unterstützende Funktion. Den Hauptanteil an Mineralien nehmen wir über feste Nahrung zu uns.
Eine Enthärtung des Wassers ist aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig. Relevant ist die Wasserhärte nur beim Spülen und Waschen mit Haushaltsmaschinen. Also für die richtige Einstellung der Geschirrspülmaschine und natürlich für die Dosierung von Waschmittel. Hier gilt: Je weicher das Wasser, desto weniger Waschmittel ist nötig. Wer nicht nur den Verschmutzungsgrad der Wäsche, sondern auch den Härtebereich des Wassers berücksichtigt, schont die Umwelt und die Haushaltskasse.
Für Kalkrückstände in Wasserkocher, Waschmaschine oder Gefäßen ist der hohe Gehalt an Kalziumhydrogencarbonat (zersetzter Kalk) im Wasser verantwortlich. Je härter das Wasser, desto mehr Kalkrückstände entstehen. Diese lassen sich ohne viel Aufwand auf umweltfreundliche Weise mit Essig oder Zitronensäure entfernen. Damit lassen sich auch Wassersteinflecken in der Badewanne entfernen. Scharfe Chemikalien belasten das Abwasser und sollten vermieden werden!
Entkalken Sie Kaffeemaschinen mit Essigessenz im Verhältnis 1:2 bis 1:3 verdünnt oder mit Zitronensäure. Nach kurzer Zeit löst sich der Kalk. Anschließend sollte man dreimal klares Wasser durch die Maschine laufen lassen.
Teetrinker können sich bei hartem Wasser in ihrem Teeladen beraten lassen. Assam-Tees zum Beispiel entfalten auch bei hartem Wasser ein gutes Aroma.
In den meisten Waschmitteln ist Wasserenthärter enthalten. Dosieren Sie deshalb das Waschmittel entsprechend Ihrer Wasserhärte. Die Mengenangaben finden Sie auf der Waschmittelverpackung.
Verzichten Sie auf Weichspüler.
Hartes Wasser entfernt Seife besser. Verwenden Sie beim Händewaschen mit weichem Wasser weniger Seife.
Den Härtegrad des Trinkwassers erfährt man beim Wasserversorger, unter www.wasserportal.info oder bei der Stadtverwaltung. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. des Umweltbundesamtes.
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