Inhalt laden...
Die Trinkwasser-Installation wird oft auch Hausinstallation genannt. Sie umfasst alle Leitungen, Vorrichtungen und Armaturen im Haus. Verantwortlich hierfür ist der Hauseigentümer. Und für die Qualität des Trinkwassers sind die letzten Meter wichtig.
Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Es wird ständig kontrolliert und muss den Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügen. Dafür sorgen die Wasserversorgungsunternehmen, die rund um die Uhr Wasser in kontrollierter Qualität zur Verfügung stellen.
Gesetzliche Grundlage für die Bereitstellung von Trinkwasser ist die Trinkwasserverordnung. Sie besagt, dass Trinkwasser rein und wohlschmeckend sind muss. Es darf weder Krankheitserreger noch gesundheitsschädigende Stoffe enthalten. Alle Grenzwerte und Anforderungen gelten bis zum Wasserhahn oder bis zur Dusche.
Bei Trinkwasser – wie bei anderen Lebensmitteln auch – spielen Verpackung, Temperatur und Haltbarkeit eine wichtige Rolle. Die Trinkwasser-Installation ist die Verpackung. Darum ist es so wichtig, dass Arbeiten an ihr nur durch Installateure erfolgen. Qualifizierte Betriebe führen die Wasserversorger in ihrem Installateurverzeichnis.
Beim Trinkwasser gibt es regionale Unterschiede, zum Beispiel den pH-Wert oder die Wasserhärte betreffend. Für eine optimale Wasserqualität ist es darum wichtig, dass das zum Wasser passende Material für die Trinkwasser-Installation verwendet wird. Der Installateur kennt die Wasserbeschaffenheit vor Ort und wählt das entsprechende Material.
Wenn der Werkstoff der Leitungen nicht für das Trinkwasser geeignet ist, steigt das Risiko der Korrosion und damit die Gefahr, dass die Trinkwasser-Installation vorzeitig verschleißt.
In der Trinkwasserverordnung ist ein verbindlicher Grenzwert für Blei festgesetzt. Mit Bleirohren kann der niedrige Grenzwert von 10 Mikrogramm nicht eingehalten werden, sodass alte Bleileitungen augetauscht werden müssen. Eigentümer von Häusern, die vor 1970 erbaut wurden, sollten prüfen, ob Bleirohre in der Trinkwasser-Installation verwendet worden sind.
Trinkwasser-Installationen müssen regelmäßig überprüft und gewartet werden. Armaturen sollten unbedingt ein Zertifizierungszeichen haben, zum Beispiel das DIN/DVGW-Zeichen oder ein gleichwertiges Zeichen.
Neben der richtigen Verpackung spielt auch die Temperatur eine wichtige Rolle. Es gilt: Kaltes Wasser muss kalt sein und heißes Wasser muss heiß sein. Die Temperatur von kaltem Leitungswasser sollte unter 20 °C liegen, die von warmem Wasser über 55 °C. Als Mieter können Sie ein Auge darauf haben, ob diese Richtwerte eingehalten werden. Andernfalls sollten Sie den Eigentümer oder Vermieter umgehend informieren.
Wie andere Lebensmittel auch verliert Trinkwasser mit der Zeit an Frische, z. B. über Nacht oder während des Urlaubs. Wir sollten es dann nicht mehr trinken, sondern erst etwas Wasser ablaufen lassen, bis frisches und kühles Wasser aus der Leitung kommt.
Überhaupt sollte Trinkwasser nicht zu lange in den Leitungen stagnieren. Das heißt, auch wenig genutzte Wasserhähne – z. B. im Gäste-WC – sollten regelmäßig aufgedreht und damit die Leitungen durchgespült werden.
© wvgw mbH